// Reis Morina im Saisoninterview: Aufstieg, Umbruch, Ausblick
31 Aug
Reis Morina im Saisoninterview: Aufstieg, Umbruch, Ausblick
Technischer Leiter Reis Morina blickt auf den Aufstieg zurück, spricht über den Trainerwechsel und die Ziele des SC Amicitia München in der neuen Saison.
Redaktion:
Glückwunsch nochmal zum Aufstieg in der letzten Saison! Wenn Du heute zurückblickst – was geht Dir dabei durch den Kopf?
Reis:
Vielen Dank, der Aufstieg war für uns etwas ganz Besonderes. Wir hatten einen großen Kader, und die Herausforderung war, aus diesem Kader ein echtes Team mit starkem Zusammenhalt zu entwickeln. Besonders vor der Winterpause gab es einige schwächere Spiele und auch etwas Unruhe im Umfeld. Aber genau daraus haben wir die richtige Reaktion gezeigt: In der Rückrunde waren wir fokussiert, ehrgeizig und konnten Schritt für Schritt Ruhe und Stabilität reinbringen. Am Ende stand eine perfekte Rückrunde und eine Meisterfeier, die wir so schnell nicht vergessen werden.
Redaktion:
Der Aufstieg ist ein großer Schritt für den Verein. Was bedeutet dieser Erfolg für Dich und für den SC Amicitia München insgesamt?
Reis:
Für mich persönlich ist es ein großartiges Gefühl, dass wir unser Ziel erreicht haben: den Verein nach drei Jahren Abwesenheit wieder in die Kreisklasse zurückzuführen. Für den Verein bedeutet das noch viel mehr – wir werden dadurch attraktiver für talentierte Jugendspieler, neue Spieler aus der Umgebung und auch für Sponsoren. Und vor allem bleiben wir im sportlichen Wettbewerb auf Augenhöhe mit den Mannschaften aus der Nachbarschaft.
Redaktion:
Zur neuen Saison habt Ihr einen Trainerwechsel vollzogen. Warum habt Ihr Euch für einen neuen Coach entschieden?
Reis:
Der Trainer hat in den letzten drei Jahren viel für den Verein geleistet und die Mannschaft zum Aufstieg in die Kreisklasse geführt. Trotz dieses Erfolgs waren wir überzeugt, dass die Mannschaft für ihre Weiterentwicklung neue Impulse benötigt. Deshalb haben wir uns gemeinsam entschieden, eine Veränderung vorzunehmen. Mit dem neuen Trainer wollen wir frische Ideen einbringen, die Jugend stärker einbinden und den nächsten Schritt gehen.
Redaktion:
Was hat den Ausschlag für ihn gegeben – und welche Erwartungen hast Du an den neuen Trainer?
Reis:
Wir haben uns nach einem Trainer umgeschaut, der eine klare Spielphilosophie hat, strukturiert arbeitet und auf Augenhöhe mit den Spielern kommuniziert. Wichtig war uns auch, dass er im Training eine gute Intensität vorgibt, die Mannschaft sportlich weiterentwickelt und Erfahrung im Amateurfußball mitbringt. Nach den ersten Gesprächen war schnell klar, dass Robert all diese Punkte erfüllt und perfekt zu uns passt. Unsere sportliche Erwartung ist es, die Mannschaft an die Intensität der Kreisklasse heranzuführen und sie dort Schritt für Schritt zu etablieren.
Redaktion:
Die Vorbereitung ist nun abgeschlossen. Wie fällt Dein Fazit aus, und was nimmst Du aus dieser Phase mit?
Reis:
Wir sind super in die Vorbereitung gestartet und haben bewusst viel ausprobiert. Viele Spieler haben ihre Chance bekommen, sich zu zeigen. Natürlich hatten wir auch einige Ausfälle und mit dem neuen Spielsystem brauchte es etwas Zeit – entsprechend waren auch die Ergebnisse mal durchwachsen. Aber genau dafür ist die Vorbereitung da: um Dinge zu testen und zu lernen. Der Einstieg in die Pflichtspiele war dann sehr ordentlich: im Pokal sind wir eine Runde weiter und in der Liga hatten wir ein unglückliches Unentschieden, ein Sieg wäre verdient gewesen. Insgesamt wirkt die Mannschaft sehr präsent und hungrig auf die neue Saison.
Redaktion:
Ein Aufstieg bringt fast immer auch Veränderungen im Kader mit sich. Welche Abgänge und Neuzugänge gab es, und wie schätzt Du die neue Mannschaft ein?
Reis:
Wir sind sehr froh, dass wir den Kern der Mannschaft halten konnten – das ist eine große Stärke und gibt uns Stabilität. Natürlich gab es auch Veränderungen: Belmin hat uns verlassen, aber mit Gonzalo, der von Schwabing zu uns gewechselt ist, konnten wir diesen Abgang gut kompensieren. Deutlich schmerzhafter ist der Abschied von unserer Vereinslegende Labinot Krasniqi, der aus privaten Gründen aufhört. Er hatte mit seinen Toren und Vorlagen einen riesigen Anteil am Aufstieg. Gleichzeitig haben Spieler aus der zweiten Mannschaft die Chance bekommen, sich nun bei uns zu beweisen. So schaffen wir eine gute Mischung aus Erfahrung und frischem Ehrgeiz, von der die gesamte Mannschaft profitieren wird.
Redaktion:
Wie willst Du die richtige Balance finden zwischen den Spielern, die den Aufstieg geschafft haben, und den Neuen, die jetzt dazukommen?
Reis:
Das ist vor allem die Aufgabe des Trainers (lacht). Er hat ein gutes Auge dafür, die erfahrenen Spieler mit den Neuzugängen zu einer Einheit zu formen.
Redaktion:
Zum Abschluss: Mit welchem Ziel startet Ihr in die neue Saison – sportlich und auch mit Blick auf die Weiterentwicklung des Vereins?
Reis:
Natürlich hängt vieles von der Form und Verfügbarkeit unserer Spieler ab, aber unser Ziel ist klar: Wir wollen uns nicht nur den Klassenerhalt sichern, sondern zeigen, dass wir hier hingehören! Schritt für Schritt wollen wir uns verbessern, Strukturen aufbauen und unsere Jugendspieler noch stärker einbinden. Dabei bleibt unser familiäres Flair und die Freude am Fußball immer im Mittelpunkt – das ist unsere Basis. Langfristig träumen wir vom Aufstieg in die Kreisliga und davon, die Nummer 1 in Moosach, Neuhausen und Nymphenburg zu werden. Wir wollen, dass jeder sieht: Hier passiert gerade etwas Besonderes!
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