07 Nov
Unglückliche Niederlage beim TSV Turnerbund München
SCA geht auswärts leer aus
07 Okt
TSV 1860 München III - SC Amicitia München 2:2
2:2 Unentschieden in Unterzahl
Nach dem wichtigen 3:2 Erfolg gegen die Stadtwerke München, reiste das Team von Trainer Mesut Türkal am Samstag zum Spitzenteam TSV 1860 München III. Die Vorzeichen standen wie schon in den vergangenen Wochen nicht gut. Mit einem 12 Mann Kader, also in etwa der Anzahl der Prozentpunkte der CDU bei der zurückliegenden Bundestagswahl, ging man in die schwierige Partie. Die Begegnung stand jedoch schnell unter dem Zeichen „Fußballherz was willst du mehr“. Malerischer Sonnenuntergang in Haidhausen, ca. 500 Löwenfans und eine Stimmung, die sicherlich das Highlight eines jeden SCA-Spielers in der noch jungen Karriere war. Im Tor vertraute Mesut Türkal wieder Sebastian Helm, der den starken Konkurrenzkampf der letzten Wochen für sich entscheiden konnte. In der Innenverteidigung kam die frrrrränkische Wand Christoph Rass in die erste Elf und im defensiven Mittelfeld zog das norwegisch-spanische Duo bestehend aus Melkild und Romera Perez die Fäden. Von Beginn an präsentierte sich der SCA giftig in den Zweikämpfen, ließ die Löwen kommen und konterte immer wieder gefährlich. Zwar hatten die 60er durch Hones, Araujo und Lechner einige gefährliche Möglichkeiten, doch entweder rettete das Aluminium oder Helm parierte in letzter Sekunde. In der 25. Minute trug der SCA einen sehenswerten Konter über die rechte Seite vor. Seeligers Schuss konnte Löwen-Keeper Sow nur abprallen lassen und Torjäger Ramic staubte zur Gästeführung ab. Als wäre das Lazarett des SC Amicitia nicht schon groß genug, verletzte sich Seeliger nur 4 Minuten später schwer an der Schulter und wurde durch Lippmann ersetzt. Das Wechselkontingent war damit bereits in Hälfte Eins ausgeschöpft, doch man rettete sich mit der knappen Führung in die Pause, da weiterhin nahezu perfekt gegen den Ball gearbeitet wurde. Die Halbzeit wurde erneut zur großen Trengler-Show. Die Nummer 17 schwor sein Team mit einer Rede der Kategorie Gänsehaut auf die zweiten 45 Minuten ein und dies sollte Wirkung zeigen. Trainer Türkal stellte in der Halbzeit noch einmal taktisch um. Der angeschlagene Kapitän Wesch, welcher seine Muskelprobleme aufgrund morgendlicher Aktivitäten nicht in den Griff zu kriegen scheint, nahm die Position des Mittelstürmers ein und Amar Ramic wechselte auf die Position des Linksverteidigers und spielte auf der Seite der fanatischen Löwen-Fans. Der Mann mit bosnischen Wurzeln verstand es jedoch perfekt der hitzigen Atmosphäre zu trotzen und Zeitspiel zu perfektionieren. Leider beendete der SCA das Spiel nicht zu Elft. Die gute Schiedsrichterin Fichtl zeigte Tim Baumann in der 51. Minute glatt Rot - hart aber vertretbar. Da half Sebastian Helms Charmeoffensive nicht, der vor dem Spiel mit der Unparteiischen Stutzen bzw. Füßlinge tauschen wollte. Der SCA steckte diesen Schock jedoch erneut sehr gut weg und verteidigte mit Mann und Maus. Immer wenn die Löwen einmal gefährlich im Strafraum auftauchten, war Helm zur Stelle. In der 72. Minute zahlten sich dann die Mittelstürmerqualitäten des André Wesch aus. Unnachahmlich tankte er sich durch den Strafraum und wurde schließlich von Sow von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Sören Engelhardt alias SE5 und es war plötzlich mucksmäuschenstill. Das Pech blieb dem SCA treu und Engelhardt verletzte sich beim Elfmeter am Oberschenkel, sodass man fortan quasi zu 8. spielte. Eine Situation, die aufgrund des Durchschnittsalters des SC Amicitia nicht verwundert. Natürlich erwachten nun die Löwen und der Druck in den letzten 15 Minuten wurde immens. Das SCA-Bollwerk hielt jedoch bis zur 84. Minute. Dann zeigte Schiedsrichterin Fichtl erneut auf den Punkt als Ramic seinen Gegenspieler im Strafraum zu Fall brachte. Torjäger Mughetto ließ sich die Chance nicht nehmen und erzielte den 1:2 Anschlusstreffer. Die Zuschauer peitschten ihr Team weiter nach vorne und in der zweiten Minute der Nachspielzeit erzielte Marika den vielumjubelten Ausgleich. Der SC Amicitia lieferte eines der besten Saisonspiele ab und kann nach der gezeigten Leistung zuversichtlich die nächsten Aufgaben angehen. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass Co-Trainer und Löwenfan Hans Klein aufgrund eines Interessenkonflikts dem Spiel fern blieb.